Impfschaden – ein heikles Thema

Von Alexander Ambronn

Bei jeder Impfung hat es seit jeher unangenehme Nebenwirkungen bis hin zu Impfschäden gegeben. Auch wenn solche Nebenwirkungen vor 2021 selten aufgetreten sind, waren sie für die Betroffenen schlimm. Bei einigen wurde das weitere Leben nachhaltig und dauernd beeinträchtigt. In solchen Fällen leiden auch die Angehörigen und ganze Familien. Und eines ist sicher:Impfschäden gibt es auch im Zusammenhang mit der Corona-Impfung.

Solche Zusammenhänge zu beweisen ist sehr schwierig und oft nur, wenn überhaupt, nach langjährigen Studien und Gutachten möglich.
Presse und Fernsehen berichten über Betroffene, erste Schadenersatzklagen sind bei den Gerichten anhängig. Doch Betroffene treten den teuren und risikoreichen Gang zum Gericht nur an, wenn ihr Leben dauerhaft beeinträchtigt ist. Vor Gericht müssen sie den Zusammenhang zwischen Impfung und Impfschaden in vollem Umfang beweisen. Der Gegner ist mächtig, leistet sich erstklassige Anwälte und teure Gutachter. In der Tat ist es äußerst schwierig, den vollen Beweis zu erbringen, zumal wenn die Erkrankung erst mehrere Monate nach der Impfung aufgetreten ist. Der Arzt, der die Impfung verabreicht hat, wird den Impfschaden kaum diagnostizieren, denn er könnte in die Haftung einbezogen werden. Nicht immer führen Impfnebenwirkungen zu dauerhaften Erkrankungen die das Leben zerstören – zum Glück. Doch manche sehen bereits einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg an Herzmuskelerkrankungen (Myokarditis) und der Impfung. Andere glauben auch, es gebe einen Zusammenhang mit dem Ausbruch von Autoimmunkrankheiten wie Krebs, Multipler Sklerose und seltenen Nervenerkrankungen.

Den unmittelbar Betroffenen und ihren Angehörigen und Freunden ist damit nicht geholfen. Sie leiden jetzt.

Rosenheimer Selbsthilfegruppe bietet Hilfe an

Im Dezember 2022 bildete sich eine Initiative, die Impfgeschädigten und deren Angehörigen Unterstützung anbieten will. Daraus ist 2023 die Selbsthilfegruppe Impfschaden Rosenheim entstanden.

In einem geschützten Raum aus dem nichts nach außen dringt, können sich Betroffene austauschen. Oft ist es schon erleichternd, sich anderen mitteilen zu können, die ein ähnliches Schicksal erleiden. Darüber hinaus wird auch konkrete Unterstützung angeboten, denn die Initiatoren sind mit Ärzten, Therapeuten und Anwälten vernetzt. Ein einfacher Flyer informiert, wann und wo die Treffen stattfinden. Eine Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse sind angeben. Immer wieder erkundigen sich Menschen, die den Flyer gelesen haben, telefonisch unter der angegebenen Rufnummer. Doch zu den Treffen jeden 3ten Mittwoch im Monat im Bürgerhaus in Happing kommen nur wenige. Die Initiatoren spekulieren über die Gründe. Ist die Hemmschwelle zu groß? Ist es vielleicht Scham, sich zu offenbaren? Die Initiatoren geben vorerst nicht auf. Sie wissen, dass es Zeit braucht, bis die Initiative bekannt genug und Vertrauen in die absolute Vertraulichkeit gewachsen ist.

Ein bisschen Mut erfordert es schon, an den Treffen teilzunehmen. Das wissen auch die Initiatoren. Sie wollen helfen und unterstützen und das ganz und gar uneigennützig. Wer kommt, dem entstehen keine Kosten.

Die nächsten Treffen sind am 20. September und am 18. Oktober jeweils um 19 Uhr im Bürgerhaus in Happing (Rosenheim).